8032 Zürich

Ambulante Psychiatrie und Psychotherapie
In meiner allgemeinen psychiatrisch-psychotherapeutischen Sprechstunde erhalten Sie eine Diagnostik, Beratung und Therapie bei unterschiedlichen psychischen Problematiken, wie z.B. Anpassungsstörungen, Burnout, Depressionen, Angststörungen, chronische psychotische Störungen, Abhängigkeitsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, ADHS, Familien- oder Beziehungsprobleme und anderen.
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Mein Schwerpunkt ist die Kognitive Verhaltenstherapie ergänzt mit Therapieelementen aus dem systemischen Behandlungsansatz.
Burnout
Ein Burn Out ist ein Krankheitszustand, bei dem der Patient sowohl körperlich, wie auch emotional und geistig vollkommen erschöpft und das Leistungsvermögen deutlich reduziert ist. Patienten beschreiben Ausgebranntsein und Erschöpfung. Diese Zuschreibungen führten zur Begriffsbildung; ein Synonym ist auch Stress-Syndrom. Die Krankheit entwickelt sich meist über einen längeren Zeitraum von 6 Monaten bis zu einigen Jahren. Höhepunkt ist der Nervenzusammenbruch, dem meist Symptome wie Depressionen, Schlafstörungen, Müdigkeit und mangelndes Interesse vorausgehen. Der Akku ist leer, oftmals fehlen die Kraft und der Wille zum Leben. Auszeiten helfen nicht mehr. Betroffene müssen ihr Leben komplett umstellen und benötigen professionelle Hilfe!
Depressionen
Sie stellt sich in verschiedensten Erscheinungsformen dar: Die typische Depression – Major Depression, bipolare Störungen – manisch-depressive Störungen, zyklothyme Störung, Dysthymia – neurotische Depression, Anpassungsstörungen – reaktive Depression, symptomatische Depression, Depression bei einer Sucht, Depression als Nebenwirkung von Medikamenten, Winterdepression, Depression in der Pubertät, prämenstruelles Syndrom, Babyblues, Wochenbettdepression und Depressionen in den Wechseljahren.
Definition nach WHO: „weit verbreitete psychische Störung, die durch Traurigkeit, Interesselosigkeit und Verlust an Genussfähigkeit, Schuldgefühle und geringes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Konzentrationsschwächen gekennzeichnet sein kann. Sie kann über längere Zeit oder wiederkehrend auftreten und die Fähigkeit einer Person zu arbeiten, zu lernen oder einfach zu leben beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall kann eine Depression zum Suizid führen. Milde Formen können ohne Medikamente behandelt werden, mittlere bis schwere Fälle müssen jedoch medikamentös bzw. durch professionelle Gesprächstherapie behandelt werden. Depressionen setzen oft in einem jungen Alter ein. Sie betreffen häufiger Frauen als Männer und Arbeitslose sind ebenfalls stärker gefährdet.“
Oft bedingen sich Sucht und Depression gegenseitig. Süchtige greifen zur Flasche, um ihre Depression zu therapieren, und der Alkohol macht durch seine schädigende Wirkung selbst depressiv. Drogen reduzieren das Bewusstsein und wirken somit schmerzdämpfend – nicht nur körperlich, sondern auch psychisch.
Depressionen bedingen die kognitive Triade mit der negativen Sicht der Welt, der eigenen Person und der Zukunft.
Angststörungen
Die Angststörung ist ein Sammelbegriff für psychische Störungen, bei denen entweder unspezifische, ungerichtete Angst (generalisierte Angststörung) oder aber eine konkrete Furcht (Phobie) vor einem Objekt bzw. einer Situation besteht. Auch die Panikstörung, bei der Ängste zu Panikattacken führen, zählt zu den Angststörungen.
Allen Angststörungen ist gemeinsam, dass die Betroffenen übermässig starke Ängste haben vor Dingen, vor denen Menschen ohne Angststörung keine oder in weit geringerem Masse Angst oder Furcht empfinden. Dabei erkennen die betroffenen Personen eventuell zeitweise, dass ihre Angst übermässig oder unbegründet ist. Nicht selten führt die Angststörung zu einem sekundären Suchtmittelkonsum, insbesondere Alkohol und Beruhigungstabletten, mit der Konsequenz einer sekundären Abhängigkeitserkrankung,
Persönlichkeitsstörungen
Persönlichkeitsstörungen sind tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Sie verkörpern gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmass persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher.
Die Persönlichkeitsstörungen werden in drei Hauptgruppen unterteilt. Die Hauptgruppe A umfasst unter den Stichworten „sonderbar, exzentrisch“ die paranoiden und schizoiden Persönlichkeitsstörungen. Die Hauptgruppe B fasst unter den Stichworten „dramatisch, emotional, launisch“ die histrionische, narzisstische, dissoziale und die Borderline-Persönlichkeitsstörung zusammen. In der Hauptgruppe C finden sich Persönlichkeitsstörungen, die Verhaltensmerkmale aus dem Bereich der Angststörungen aufweisen. Stichworte sind „selbstunsichere, abhängige und zwanghafte“ Persönlichkeitsstörung.
Suchterkrankungen
Die medizinische Diagnose richtet sich grundsätzlich nach den Kriterien, die in der von der Weltgesundheitsorganisation herausgegebenen internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD 10) festgeschrieben sind. Demzufolge liegt eine Abhängigkeit immer dann vor, wenn irgendwann während des letzten Jahres drei oder mehr der folgenden Kriterien vorhanden waren:
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Starkes oder zwanghaftes Verlangen, Alkohol zu konsumieren (Fachterminus: Craving)
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Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich der Menge, des Beginns oder Endes des Konsums (d. h. es wird regelmäßig mehr Alkohol oder über einen längeren Zeitraum konsumiert als geplant oder es besteht der anhaltende Wunsch/Versuch, den Alkoholkonsum zu verringern oder zu kontrollieren, ohne dass dies nachhaltig gelingt)
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Körperliche Entzugserscheinungen bei Konsumstopp oder Konsumreduktion
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Nachweis einer Toleranz (um die gewünschte Wirkung hervorzurufen, sind zunehmend grössere Mengen an Alkohol erforderlich)
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Einengung des Denkens auf Alkohol (d. h. Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums)
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Anhaltender Substanzkonsum trotz gesundheitlicher und sozialer Folgeschäden für den Konsumenten, obwohl der Betroffene sich über die Art und das Ausmaß des Schadens bewusst ist oder bewusst sein könnte (z. B. Leberkrankheiten wie Leberzirrhose, eine Verschlechterung der kognitiven Funktionen, Verlust des Führerscheins oder Arbeitsplatzes, Trennung des Lebenspartners, Rückzug des Bekannten- und Freundeskreises etc.)
ADHS
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist die häufigste kinderpsychiatrische Erkrankung und bezeichnet eine neurobiologische Störung, die innerhalb aller Altersgruppen auftreten kann.
Annahmen zufolge leiden in etwa 2 - 6 % aller Kinder und Jugendlichen an dieser Störung. Etwa die Hälfte bis zwei Drittel der in Kindheit und Jugend Betroffenen leidet auch im Erwachsenenalter unter Symptomen der ADHS.
ADHS ist durch folgende Hauptsymptome gekennzeichnet:
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Unaufmerksamkeit
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Gesteigerte Impulsivität
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Störung der motorischen Aktivität
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Die einzelnen Symptome müssen hierbei nicht alle zusammen auftreten und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Die Diagnose einer ADHS wird gestellt, wenn diese Symptome situationsübergreifend und in einem dem Entwicklungsstand unangemessenen Ausmass, in mindestens zwei verschiedenen Lebensbereichen auftreten.
Störungen zeigen sich in allen sozialen Bezugssystemen, insbesondere auch im Leistungsbereich von Schule und Beruf.